Wie man schwere Zeiten des Verlustes etwas leichter bewältigt, dazu gibt uns Neukundin Melanie Heinz sehr hilfreiche Tipps. Sie spricht aus Erfahrung...

Frau Heinz ist Kundin bei Blu Sky Lager, nicht die erste, die bei der Besichtigung plötzlich ruhig und ernst wird als wir anfangen, über die Gründe der Einlagerung zu plaudern.

Eine Reihe von Schicksalsschlägen war der traurige Grund für die Suche nach einer Lagerfläche: Es begann mit dem Tod des Schwiegervaters, wonach die Schwiegermutter in ein Pflegeheim begleitet und der Haushalt aufgelöst werden musste. Mitten in dieser herausfordernden Zeit starb – plötzlich und unerwartet – ihr Mann, innerhalb von 3 Wochen... All dies geschah während der Corona-Hochphase, eine eigene Corona-Erkrankung musste zusätzlich überstanden werden. Existenzängste im Coaching-Beruf aufgrund von Buchungsausfällen durch Corona sowie die zweite, eigene Haushaltsauflösung vervollständigten das Drama.

Nun werde ich ganz ruhig. Ich schaue sie an und denke: So viele Schicksalsschläge in so kurzer Zeit, und doch steht vor mir eine starke, gefasste und gut organisierte Frau!

Wir haben viele Kund:innen, die schwierige Trennungen durchleben oder sich nach einem plötzlichen Todesfall mit scheinbar unlösbaren Aufgaben konfrontiert sehen.

Dabei möchten sie einfach nur in Ruhe trauern, allein sein, verarbeiten. Nicht nur einmal begannen Kund:innen bereits im Aufzug schon zu weinen, schienen fragil wie nie und benötigten von uns Aufmerksamkeit, die weit über den Rundgang durch die verschiedenen Lagergrößen hinausging. Genau wie Frau Heinz, nur sie hingegen wirkt enorm stark, klar strukturiert, lösungsorientiert - trotz allem!

Die Frage schwebt schneller im Raum, als ich darüber nachdenken kann, ob es klug ist, sie zu stellen: "Wie schafft man das? Scheint es nur so, oder bewältigen Sie das alles tatsächlich verhältnismäßig gut?"

Während sie sich für eine unserer 2,25 m² - Standard-Boxen entscheidet, lächelt sie nun fast ein wenig stolz und erklärt: "Resilienz – die psychische Widerstandskraft - ist das Zauberwort. Durch zwei schwere Unfälle in meiner früheren Vergangenheit habe ich bemerkt, dass ich über eine hohe Resilienzfähigkeit verfüge, denn ich habe mich nicht unterkriegen lassen und die Krise zur eigenen Entwicklung genutzt. Heute ist dies tatsächlich mein Beruf, ich helfe anderen sich selbst zu helfen, bin Coach, Trainerin und Kommunikationsberaterin."

Ich überrede Melanie Heinz zu einem Kaffee und weiteren Tipps:

"Dass ich heute hier bei Ihnen bin und mir Zeit verschaffe, genau das ist ein hervorragendes Beispiel! Indem ich eine Lagerbox anmiete und Dinge, um die ich mich im Moment einfach nicht kümmern kann und möchte, zwischenlagere, priorisiere ich, finde Zwischenlösungen."

Gespannt höre ich weiter zu: "Für mich gibt es 7 essentielle Faktoren der Resilienz, ich erkläre das bei meinen Coachings und Trainings in Unternehmen und im sozialen Bereich auch immer, die zu einer positiven Lebensanpassung und der Bewältigung von Krisen führen. Diese sind zum einen inneren Eigenschaften wie ein realistischer Optimismus und das ich das, was passiert ist, zunächst erst einmal wirklich akzeptiere. Zum anderen sind es externe Ressourcen, wie ein unterstützendes "Netzwerk", denn Du musst nicht alles alleine schaffen und können!"

Das Thema Achtsamkeit sei auch enorm wichtig, führt sie aus: "Indem ich Achtsamkeitsmomente z.B. im Wald, in mein Leben einbaue, schaffe ich mir den Raum für Kreativität und Lösungsorientierung. Ach ja, ich könnte jetzt direkt einen Vortrag beginnen", gerät sie ins Schwärmen. "Es ist schlau, z.B. bei einer Trennung oder einem schweren Verlust unbedingt Prioritäten zu setzen. Erst einmal beispielsweise in eine Pension zu ziehen und das Hab und Gut einzulagern gibt Zeit zur Verarbeitung und Puffer, neue Perspektiven zu entwickeln oder/und um die nächsten Schritte zu planen."

"Und vor allem: Die Krise immer auch als Weiterentwicklung zu betrachten!

So, wie mir meine beiden schweren Unfälle nach meiner Zeit in Frankfurt und London als Personalberaterin in der Bank tatsächlich neue, ungeahnte Berufsmöglichkeiten eröffneten", erzählt sie weiter. "Ich hatte viel Zeit, über mein Leben nachzudenken. Ich ging zurück auf die "Schulbank", machte einen Abschluss am Schulz von Thun Institut als Kommunikationsberaterin und –Trainerin, begann parallel Fortbildungen und Seminare zum Thema Persönlichkeitsentwicklung, Gewaltfreie Kommunikation und Achtsamkeit zu besuchen und bildete mich über mehrere Jahre fort u.a. zum systemischen Coach und zur zertifizierten Resilienztrainerin."

"Ich liebte es schon immer, mit Menschen zu arbeiten. Heute kann ich wirklich helfen, und bringe durch diese erneuten, schweren Schicksalsschläge umso mehr Verständnis auf für die Sorgen und Nöte meiner Klienten. Denn, wie Rea Garvey neulich im TV zu ambitionierten Sängern gesagt hat: Nur wer einmal durch ein tiefes Tal gegangen ist, hat diese besondere Gabe in der Stimme, Menschen wirklich zu berühren."

Ein neues Wort für unsere Lagerflächen: "Entspannungsboxen"

Als sie schließlich nach einem langen Gespräch über seelische Gesundheit mit dem Schlüssel zu einer unserer "Entspannungsboxen" wie sie sie nun nennt, die Firma verlässt, schwingt das Gesagte noch lange bei mir nach. Nun verstehe ich, wieso große Firmen und auch Privatpersonen sie für regelmäßiges Seelenfitness buchen. Ich begreife, wieso dies mittlerweile in manchen Unternehmen Teil des Mitarbeiterprogramms geworden ist und wieso sie, nach all dem Erlebten, noch so kraftvoll und zuversichtlich vor mir stehen kann.

Vielen Dank Frau Heinz, dass sie ihre Geschichte mit uns teilen!

www.melanie-heinz.de

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