28/05/2020 von Sandra Diepenbrock 0 Kommentare
Schnüffeln erwünscht! Die Spürhunde vom Frankfurter Zoll trainierten bei Blu Sky Lager. Spannung inklusive…
Super clean??? Wir wollten es genau wissen und ließen die Spürhunde vom Frankfurter Zoll in unseren Räumen trainieren. Denn neben Attributen wie Sauberkeit und Trockenheit möchten wir auch maximale Sicherheit für unsere Kunden in unserer Selfstorage Anlage gewähren! Das Dokument eines spannenden Experimentes...
Alles begann im Juni 2019, als wir von dem Drogendealer lasen, der diverse synthetische Drogen sowie 300.000 Euro in bar gut strukturiert in einer Berliner Selfstorage Anlage deponiert hatte. Bis schließlich am 14. Juni 2019 die Beamten des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg und die Staatsanwaltschaft Berlin das „erfolgreiche Geschäftsmodell“ beendeten. Diese Nachricht brachte uns zum Nachdenken: Wie könnte man sicherstellen, dass unsere Räume Drogen- und Dealerfrei sind? Wie könnte man Derartiges bei Blu Sky Lager verhindern bzw. aufdecken?
Die "Supernasen" vom Frankfurter Zoll bei Blu Sky Lager
Ein weiterer Artikel brachte die Lösung: Die „Supernasen“ vom Frankfurter Zoll müssen regelmäßig trainieren, und das an möglichst unterschiedlichen Orten, so hieß es in dem Zeitungsbericht über die Hundestaffel Frankfurt. Also kontaktierten wir die zuständigen Zollbeamten und boten unsere Lagerräume für regelmäßige Übungen an. Schnüffeln inklusive - an unseren vermieteten Boxen! Schnell wurde man sich einig und so durften wir im letzten Quartal erstmalig vier ausgewählte Spürhunde mit ihren Besitzern / Zollbeamten bei uns willkommen heißen.
Elfenbein in unseren Lagerräumen?
Am Morgen des ersten Übungstages waren wir alle doch etwas angespannt. Was, wenn die Hunde an einer unserer Boxen anspringen würden? Was, wenn sich das Drogendilemma von Berlin hier in Frankfurt – ausgerechnet bei uns – wiederholen würde? Man würde sehen…
Wenig später fuhren die Beamten vor. Zunächst versammelte man sich ohne Tiere zur Vorbesprechung in Etage Eins unserer Lagerhalle. Herr Keller, Ausbildungsleiter der Hundestaffel des Frankfurter Zolls, inspizierte unseren Boxenplan und besprach sich mit den Zollhundeführern. Schnell wurden geeignete, leerstehende Boxen ausgemacht und Haschisch, Kaviar sowie Elfenbein in deren Ecken platziert. „Kokain wird eigentlich am meisten gefunden, aber heute fangen wir mal mit Haschisch an, das hatte ich gerade da“, scherzte Herr Keller, als er einen braunen, großen Klumpen aus seiner Sporttasche zog.
Konzentriert wurden die Boxen durchforstet...
Nachdem alles gut versteckt war, durften endlich auch die Hunde aus Ihren Autoboxen entlassen werden. Ein wenig Stolz schwang mit, als der erste Beamte mit seinem großen, braunen Mischling aus dem Aufzug trat. Das Wort „Zoll“ trug der Hund selbstbewusst am Geschirr seines Brustkorbes. Er scheint zu wissen, dass er eine wichtige Aufgabe erfüllt. Ein eingespieltes Team, stellten wir fest, als das Herrchen seinem Tier den Befehl zum Schnüffeln gab. Der Beamte zeigte mit dem Finger auf die Ecken, welche es zu durchforsten gab. Der Hund bewegte sich konzentriert und fröhlich zugleich nach den Vorgaben seines Herrchens. Eine Weile schlängelte er sich schnuppernd entlang der Boxen. Schließlich gelangte er an den präparierten Lagerraum. Er bewegte sich vor und zurück, immer an der Boxentür entlang, bis er an einer Stelle, mit der Schnauze am Rolltor, nahezu bewegungslos verharrte. Lediglich der wedelnde Schwanz zeigte uns noch an, dass es sich hier nicht um ein Standbild handelte.
Aufgabe erfüllt!
„Früher gaben die Hunde Hinweise auf ein Fundstück durch Bellen, Kratzen und Zähne Fletschen“, erklärte uns Herr Keller. „Heute gibt es nur noch sogenannte passiv anzeigende Hunde, die keinerlei Beschädigung an den Gegenständen mehr verursachen. Bei einem Fund verharren die Hunde starr in Position und zeigen im Idealfall mit der Nase auf die Geruchsquelle. Man nennt das auch „einfrieren“, sie bewegen sich nicht mehr, bis der Hundeführer sie durch Antippen oder ein bestimmtes Klickgeräusch aus der Position entlässt.
„Klick“ hörten wir auch schon, der braun glänzende Hund sprang umher und wurde überschwänglich von seinem Herrchen gelobt. Aufgabe erfüllt! Es folgten Tests mit weiteren Hunden und weitere Übungen. Jedes Mal zeigten die Tiere die präparierten Boxen an, 100 % Treffsicherheit, eine erstaunliche Leistung!
Plötzlich schlug der Hund nochmal an - vor einer Kundenbox!
Und schließlich, in Gang drei der 2. Etage, wurde es für uns nochmal spannend. Der Schäferhund schlug erneut an, dieses Mal jedoch nicht vor einer der präparierten Boxen, sondern vor einem vermieteten Lagerraum! Das Tier fiepte, lief aufgeregt vor der Tür hin- und her und erstarrte schließlich gänzlich, bis sein Hundeführer ihn mit dem antrainierten Klick-Geräusch erlöste. Aufgeregt schauten wir in unseren Boxenbelegungsplan - und ich erinnerte mich! An den Mieter, an den Inhalt der Box und an die Aussage, die er beim TV-Interview im September ja noch getroffen hatte: „In meiner Box habe ich im Moment 8 Schafe und 6 Kühe“, hieß es damals vor laufender Kamera. Felle! Schaf- und Kuhfelle, hatte er natürlich gemeint. Und die riechen natürlich, nach Tier, nach totem Tier.
Alles in Ordnung bei Blu Sky Lager :)
Da schlug der Artenschutzspürhund selbstverständlich an, brav und völlig korrekt zeigte er uns, dass dort etwas Wichtiges versteckt war. Recht hatte er ja! Erleichtert lobten wir das Tier und ließen es damit für den Tag gut sein. Die Arbeit war getan, viele unserer Boxen wurden kontrolliert und wir blieben dankbar zurück in der Gewissheit, dass bei uns alles clean ist. Im doppelten Sinne!
Wir verabschieden Herrn Keller, die Beamten und deren prachtvolle Tiere. Bis zum nächsten Mal, denn wir haben nun eine Kooperation mit dem Frankfurter Zoll vereinbart. Jedes Quartal wird von nun an bei uns geübt, und gleichzeitig auch kontrolliert. Damit fühlen wir uns sicher und gut und freuen uns hiermit offiziell mitteilen zu können, dass bei Blu Sky Lager alles in Ordnung ist!
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